








Der Titel steht für das Gefühl eines anhaltenden Zwischenzustands – ein Tag, der weder Neubeginn noch Abschluss bedeutet und von einer Mischung aus Melancholie, Stillstand und Nachdenken geprägt ist. Es ist das Gefühl des Ausschlafens und Freihabens, verbunden mit der unterschwelligen Gewissheit, dass der Alltag bald wieder beginnt. Am 17.10.2014 ist mein Bruder durch einen Unfall gestorben. Zu dieser Zeit war ich 19 Jahre alt und habe gerade die Schule abgeschlossen. Jetzt, 11 Jahre später - befasse ich mich in meiner Abschlussarbeit, damit wie ich diese Zeit nach dem Tod empfunden habe. Die ausgestellten Arbeiten thematisieren nicht den Tod selbst, sondern das, was danach kommt: die veränderte Zeit, die Suche nach einer neuen Form des Weiterlebens. Sie stellen Fragen danach, wie Erinnerungen Gestalt annehmen können, wie Zeit sichtbar wird und wie sich das, was fehlt, in Materialien und Räumen abbilden lässt.